Reisen & Touristik

Fallen die Weihnachtsmärkte in Deutschland dieses Jahr ins Wasser?
Bild: pixabay @ couleur (CC0 Creative Commons)
Weltweit wurden zahlreiche Risikogebiete ernannt, der internationale Reiseverkehr ist eingeschränkt und in Deutschland dürfen bis Ende des Jahres keine Großveranstaltungen stattfinden. Sind davon auch die geliebten Weihnachtsmärkte betroffen?
Trotz der Einschränkungen und der aktuell steigenden Corona-Fallzahlen muss man in Deutschland die Hoffnung auf einen Weihnachtsmarktbesuch noch nicht aufgeben. Weihnachtsmärkte sind nämlich von dem Verbot von Großveranstaltungen nicht automatisch betroffen. Der Grund dafür: Der Begriff „Großveranstaltung“ wird von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich definiert. Einige Weihnachtsmärkte in Deutschland sollen demnach – wenn auch in teilweise abgespeckter Version – stattfinden.
In Frankfurt am Main, Erfurt, Kiel und Mainz sollen Weihnachtsmärkte nach aktuellem Stand eröffnen. Die Einhaltungen der Corona-Regelungen, wie z.B. der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern, werden dabei selbstverständlich vorausgesetzt. Auch in Nordrhein-Westfalen werden die Weihnachtsmärkte voraussichtlich öffnen – mit einer Kontrolle der Besucherzahl und einem speziell entwickelten Hygienekonzept.
In Hamburg entsteht Weihnachtsstimmung auf dem Wintermarkt, welcher die klassischen Weihnachtsmärkte ersetzen soll. Livemusik und Glühwein sollen hier ab dem 06. November für Stimmung sorgen. Geplant sind dabei Maßnahmen zur Kontaktverfolgung, um die Abstandsregelungen zu ergänzen. Auch Saarbrücken bietet mit einem Weihnachtsgarten an voraussichtlich zwei Adventswochenenden eine Alternative an. Hier soll ein Anmeldeverfahren für die Kontrolle der Besucherzahl sorgen. In Berlin, Dresden, Köln, Stuttgart und Hannover sollen zwar keine klassischen Weihnachtsmärkte stattfinden, allerdings kann man sich auch dieses Jahr auf den alljährlichen Christmas Garden freuen. In Bremen finden dieses Jahr keine Weihnachtsmärkte statt.
Jedes Bundesland geht mit dem Thema „Weihnachtsmarkt 2020“ momentan anders um. Allerdings ist auch zu beachten, dass sich die aktuellen Pläne, je nach Entwicklung der Corona-Fallzahlen, jederzeit ändern können. Auch bleibt abzuwarten, wie sich die Einschränkungen im Reiseverkehr entwickeln. Seit Monaten gilt eine automatische Reisewarnung für Risikogebiete, welche durch Beherbergungsverbote und Quarantänemaßnahmen ergänzt wurde. Während Reisen zwar grundsätzlich möglich ist, wird von der Einreise in einige Länder und Städte abgeraten. Um herauszufinden, welche Reisen und Veranstaltungen aktuell möglich sind, helfen Webseiten wie Urlaubstracker. Die Seite hält einen auch darüber auf dem Laufenden, welche Weihnachtsmärkte deutschlandweit stattfinden, und welche nicht.
Wer jetzt also mit dem Gedanken spielt, einen weihnachtlichen Städtetrip innerhalb Deutschlands zu planen, weil in der eigenen Stadt kein Weihnachtsmarkt stattfinden wird, sollte sich vorher genauestens erkundigen. Alle Städte und Bundesländer haben ihre eigenen Regelungen, die sich von einem Tag auf den anderen ändern können. Außerdem dürfen Reisende aus einem Risikogebiet nur dann in einem Beherbergungsbetrieb untergebracht werden, wenn sie einen mindestens 48 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen können. Wer trotz allem eine Reise buchen möchte, sollte also spontan sein. Eine Stornierung bzw. Rückerstattung der Reisekosten ist nämlich nicht in jedem Fall möglich.
News von: Jakob Baumgärtel, 30.10.2020