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Polizeikontrolle – Alkohol- und Drogentest

Foto von Curtis Adams von Pexels

Der Konsum von bewusstseinserweiternden Substanzen oder Drogen, ist leider keine Seltenheit. Gerade weiche Drogen wie Cannabis gehören bei vielen zum Alltag – auch in Deutschland. Wer unterwegs erwischt wird und verdächtig wirkt, muss in der Regel einen Drogentest absolvieren und entweder Bußgelder zahlen, Punkte kassieren oder den Führerschein abgeben.

Welche Drogentests benutzen die Hüter des Gesetztes?

Schnelltests & Screenings

Grundsätzlich lassen sich Drogentests in die Kategorien Schnelltests und ausführlichere Tests einteilen. Macht eine Polizeistreife Kontrollen, nutzen sie in der Regel Schnelltests, um feststellen zu können, ob die Person Drogen eingenommen hat oder nicht. Ein ausführliches Drogenscreening mit Bluttest gibt auch Aufschluss darüber, wie hoch die Konzentration der eingenommenen Droge im Blut ist. Schnelltests gibt es zwar auch für Privatpersonen zu kaufen: www.zamnesia.com/de/34-smartshop/100-drogen-test, der Schnelltest ist aber nicht dazu geeignet, um ihn als Beweismittel vor Gericht zu nutzen. Sie haben häufige Fehlerquoten und sind deshalb nicht aussagekräftig genug und werden daher vor Gericht nicht als Beweismittel akzeptiert. Werden bei einem Schnelltest Drogen wahrgenommen, folgt darauf in der Regel ein Bluttest, um ein aussagekräftiges Beweismittel zu erstellen.

Die Technik entwickelt sich stetig weiter

Inzwischen werden Drogen-Apps getestet, die süchtigen Menschen u. a. dabei helfen sollen, Rückfälle zu verhindern. Die App ist mit einem Sensor verbunden, der das Blut der Person überwacht. Wenn die Werte in kritische Bereiche fallen, gibt die App dem User Hinweise und Handlungsanweisungen.

Verschiedene Arten von Drogentests

Ob Drogen eingenommen wurden, lässt sich auf verschiede Art und Weise ermitteln:

Atem: Über das Pusten in ein spezielles Messgerät wird die Atemalkoholkonzentration ermittelt. Der Test darf nur für Ordnungswidrigkeiten genutzt werden. Ab 0,5 Promille liegt eine Straftat vor, sofern sich die verdächtigte Person hinter dem Steuer befindet. Ab dann benötigt das Gericht einen Bluttest.
Speichel: Eine Speichelprobe zeigt auf dem Teststreifen innerhalb weniger Minuten eine Verfärbung, wenn Drogen eingenommen wurden.
Schweiß: Auch eine Schweißprobe auf einem Teststreifen zeigt in unter 10 Minuten ein Ergebnis.
Urin: Da die Niere die illegalen Wirkstoffe abbaut und filtert, kann der Urin sehr gut dazu genutzt werden, um einen Drogenkonsum nachzuweisen.
Blut: Das Drogenscreening nach einer Blutabnahme liefert die ausführlichsten Ergebnisse. Der Bluttest folgt in der Regel auf einen Schnelltest, um die Ergebnisse als Beweismittel nutzen zu können.
Haare und Fingernägel liefern Erkenntnisse über den Drogenkonsum über einen längeren Zeitraum.

Bin ich dazu verpflichtet, den Test zu machen?

Macht die Polizei bei Verkehrskontrollen einen Drogentest, benötigt sie dafür die Einwilligung des Fahrers. Für einen Bluttest wird darüber hinaus eine richterliche oder staatsanwaltschaftliche Anordnung erforderlich. Die Polizei kann aber auch auf eigene Faust agieren, wenn ein begründeter Verdacht vorliegt. In dem Fall kann sich der Fahrer nicht verweigern.
Wer gegen seinen Willen getestet oder durchsucht wird, kann Beschwerde einlegen. Dazu wird ein Durchsuchungsprotokoll angefordert, auf dem der Grund der Durchsuchung festgehalten ist. Die Dienstnummern der Polizisten müssen ebenfalls notiert werden.

Wie lange sind Drogen nachweisbar?

Richtwerten geben an, wie lange man Drogen nachweisen kann.

Substanz Wirkungsdauer Urin Blut
Cannabis • geraucht: 1–4 Stunden
• oral: 2–10 Stunden
• einmalig: 2–3 Tage
• regelmäßig: 6–8 Wochen
• Dauerkonsum: bis 12 Wochen
• gelegentlich: 3 Tage
• regelmäßig: bis 30 Tage
Ecstasy • 3-12 Stunden • 1-4 Tage • bis 24 Stunden
Speed • 6-12 Stunden • 1-3 Tage • 1 Tag
Crystal Meth • bis 30 Stunden • 1-3 Tage • 1 Tag
Kokain • geschnupft: 1–3 Stunden
• geraucht: 10–30 Minuten
• 2-4 Tage • bis 24 Stunden
Opiate • je nach Mittel: 3–24 Stunden • 1-4 Tage • je nach Mittel: 8 Stunden bis 2 Tage
Benzodiazepine • 12-24 Stunden • kurzfristig: 1–3 Tage
• Langzeiteinnahme: 4–6 Wochen
• einige Stunden bis Tage
Barbiturate • 3-24 Stunden • kurz wirkend: 2–4 Tage
• lang wirkend: mehrere Wochen
• einige Stunden bis Tage


Grenzwerte

Drogentests haben sogenannte Cut-off-Werte. Gemeint ist die Menge an Abbauprodukten, die nachgewiesen werden müssen, damit der Test als positiv anschlägt. Bei den meisten Tests sind die Nachweisgrenzen sehr niedrig. Sogar das Passivrauchen von Cannabis kann bei THC-Kontrollen bereits als Drogenkonsum angezeigt werden.

Fazit

Drogentests sind ein wichtiges Werkzeug, um die Straßensicherheit zu gewährleisten. Wird man angehalten, ist man zwar nicht dazu verpflichtet, mitzumachen. Es kann jedoch ein Bluttest nötig werden, der genaue Werte ermittelt und vor Gericht als Beweismittel genutzt werden kann.

News von: Jakob Baumgärtel, 26.10.2021

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