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KLUB NEU w Mathias Kaden, Lars Christian Müller, u.a.

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KLUB NEU w Mathias Kaden, Lars Christian Müller, u.a.

Wann
Sa, 17. März 2018 - 23:00 Uhr
Wo
, Gothaer Straße, 12, 01097 Dresden
Haltestellen
Alter Schlachthof - Linie 4 & 9
Wieviel
12
LineUp
MATHIAS KADEN (Muna Musik, F.A.T.) www.facebook.com/mathiaskaden/ LARS CHRISTIAN MÃœLLER (Distillery) www.facebook.com/LarsChristianMueller/ LENNY BROOKSTER (Distillery)...
Party, Events
➜➜ 25 YEARS DISTILLERYCLUB HISTORY FOR AQUARTER OF A CENTURY / 1992 - 2017

Liebe Freunde,
liebe Familie,

es war ein Sommerabend Ende Juli 1992, dunkle Gewitterwolken hingen am Himmel und es regnete leicht, als jemand das erste Mal die endlosen Treppen in die Katakomben der alten Kronenbrauerei in Leipzig/Connewitz runterstieg. Meterdicke Wände aus Naturstein, Gewölbedecken mit Durchgängen, dass man teilweise den Kopf einziehen musste und ohne Ende leere Bierkisten gestapelt bis zur Decke. Weiter unten, in der zweiten Kellerebene, hunderte riesengroße Biertanks, der Boden leicht rötlich vom Rost, hier und da eine Pfütze. In einer Ecke stand ein Tisch mit Werkzeug, davor ein Stuhl, über dem noch die blaue Jacke vom letzten Brauereimeister hing.
Es ist schwer, diese atemberaubende Stimmung zu beschreiben, die dieser mystische Ort ausstrahlte, die feuchten Wände, der Geruch und diese Stille. Mit Stille war es dann ein paar Wochen später vorbei, denn die Entscheidung stand fest – hier sollte ich entstehen, die Distillery, Leipzigs zweiter Technoclub.

Meine Eltern waren schon knapp zwei Jahre vorher mit dieser Musik infiziert worden und immer wieder auf der Suche nach Parties oder Orten, wo sie ihre eigene Veranstaltungen machen konnten. Nach Berlin konnten sie nicht immer fahren, dafür hatten sie zu wenig Geld, außerdem wollten sie, dass hier in Leipzig etwas passiert. Ein paar Versuche hatten sie bis dahin schon in einem Jugendclub in Sellerhausen gestartet, bis es dann immer wieder Probleme mit Nazis gab. Der einzige Stadtteil, 
wo man vor diesen Idioten sicher war, war Connewitz. Also wurden Bierkästen rausgeschleppt, Notstromaggregate organisiert, der Brauereibrunnen angezapft, Elektrik mit Kabeln aus geschlossenen Fabriken verlegt, PA gemietet und los ging‘s. Ohne Geld, ohne Mietvertrag, ohne Konzession aber mit 
ganz viel Enthusiasmus erblickte ich – die Distillery – am 18.09.1992 mit der ersten Veranstaltung das Licht der Welt. Mit meinem regulären Betrieb ging es dann im Oktober 1992 endlich los. Da war kein Plan oder Konzept, aber im Bauch wussten meine Eltern ganz genau, was sie wollten: die geilste Musik für diese Stadt und einfach nur Party, Party, Party. 

Das ist jetzt 25 Jahre her – ein Vierteljahrhundert. Viel ist passiert. Aus neun Freaks, die mich anfänglich erschufen, wurden vier die liebevoll für mich sorgten und seit dem Jahr 2000 kümmert sich einer allein väterlich um mich. Rückblickend auf diese Zeit– die vielen schönen und die wenigen weniger schönen 
Momente, die vielen Menschen, die ich kennenlernen durfte, Künstler aus der ganzen Welt, die bei mir gespielt haben – bin ich zutiefst dankbar ein Teil dessen sein zu dürfen und euch allen ein zweites Wohnzimmer zu sein. Dankbar den vielen Gästen, Tänzer*innen und Nachtschwärmer*innen die mich besuch(t)en, dankbar allen, die mich in dieser Zeit unterstützten und mitgeholfen haben oder immer noch Teil meiner großen Familie sind, dankbar den vielen glücklichen Umständen und Fügungen.

Ein Club wie ich es bin ist kein Selbstläufer. Ohne die Leidenschaft, Liebe und Energie, die meine Familie und meine Freunde in den ganzen Jahren in mich gesteckt haben, wären die letzten 25 Jahre undenkbar gewesen. Vielleicht ist es das Wissen – nicht in Gedanken, eher im Bauch – dass wir hier alle etwas 
Gutes tun, nicht nur für uns oder für Euch, sondern weit über unser aller Tellerrand hinaus, das uns immer wieder Kraft gibt. Jetzt mögen manche denken, was hat Party denn mit etwas Gutem zu tun? Wer schon mal eine ganze Nacht durchgetanzt hat, und bei elektronischer Musik geht das verdammt gut, kann verstehen was ich meine. Wenn die Gedanken ausgeschaltet sind, der Sound deinen ganzen Körper erfasst hat, du durchströmt von Endorphinen jede Zeit vergisst und mit einem breiten Lächeln im Gesicht den Club Ende völlig durchgeschwitzt und glücklich verlässt – ist das nicht Glück? Und wenn das Glück die Woche überdauert, Probleme auf einmal nicht mehr so groß sind, du anderen immer mal ein Lächeln schenken kannst, weil du dich an die schöne Zeit im Club erinnerst – ist das nicht etwas 
Gutes? Was im Kleinen in dir anfängt kann den ganzen Planeten erfassen und es ist verdammt nochmal an der Zeit. Beim Tanzen passieren in dir ganz ähnliche Dinge wie beim Meditieren. Die Gedanken kommen zur Ruhe, du kannst wahrnehmen, was in dir geschieht und es dann loszulassen. Und ohne dass du etwas tun musst, kümmert sich dein Unterbewusstsein um den Rest. Diesen Flow, diese Energie und Liebe kennt jeder, der Musik intensiv wahrnehmen kann, ob Tänzer*in, Produzent*in oder DJ. Und 
das ist es, was uns alle verbindet und wir können es der Welt weitergeben.

Ich hoffe, dass es noch viele Abende gibt, an denen ich euch hier bei mir eine schöne Zeit bereiten kann, auch wenn es immer wieder Diskussionen um meinen Standort gibt und die Zukunft alles andere als sicher ist. In diesem Sinne, herzlich Willkommen in meinem Geburtstagsmonat und den nächsten 25 Jahren!

Eurer Wohnzimmer, eure Distillery.

➜➜

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Liebe darf rein! Hass bleibt draußen!

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