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Die besten Zahlungsmittel in Deutschland im Ranking

Bildquelle: shutterstock von Astrid Gast

Mit dem Bezahlen ist es ein wenig so wie mit den typischen Essgewohnheiten: Jeder hat so seine Vorlieben und Routinen. So wirds gemacht, ohne weiter zu überlegen. Doch ist das immer so eine gute Idee? Was sind die beliebtesten Zahlungsmittel in Deutschland und wo liegen ihre Stärken und Schwächen?

Bargeld
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Im Deutschen gibt es nicht umsonst das Sprichwort: Nur Bares ist Wahres. Während in vielen Ländern kaum noch mit Bargeld bezahlt wird, ist es in Deutschland nach wie vor eines der beliebtesten Zahlungsmittel. Es ermöglicht den direkten Austausch von Geld und die weitgehend anonyme Möglichkeit, Waren einzukaufen. Der Einkauf wird auf keiner Bankabrechnung auftauchen. 

Wer Bargeld dabei hat, ist außerdem immer auf der sicheren Seite, sollte etwa die EC-Karte einmal nicht funktionieren, abgelaufen sein oder das Kartenlesegerät streiken. In kleineren Läden oder beispielsweise auf Flohmärkten ist es oftmals auch gar nicht möglich, ohne Bargeld zu zahlen. Gelegentlich ist auch ein Münzeinwurf zwingend erforderlich, zum Beispiel bei Einkaufswagen oder auf öffentlichen Toiletten. Bargeld Zahler sind also weitgehend unabhängig von Technologien und ihrer Funktion.

Auch das Kostenbewusstsein ist bei Bargeldzahlungen oft höher, wie Untersuchungen zeigen konnten. Wer mit Münzen und Scheinen bezahlt, sieht genau, wie viel Geld noch im Portemonnaie ist. Bei jedem Einkauf muss eine Summe X händisch aus der Geldbörse genommen werden. Wir machen uns damit deutlich bewusster, wie viel wir eigentlich wirklich ausgeben und wie viel wir noch übrighaben, als wenn wir schnell eine Plastikkarte vor das Lesegerät halten und der Bezahlvorgang dann bereits abgeschlossen ist.

Die Nachteile: Vielen ist Geld einfach zu schmutzig und zu kompliziert. Außerdem kann es leicht gestohlen werden und ist dann einfach weg, ohne dass noch Möglichkeiten bestünden, den Schaden zu begrenzen, z. B. durch eine Kontensperrung. Zudem dauert der Bezahlvorgang mit Bargeld meist etwas länger, als nur schnell die Karte zu zücken.

Beim Onlineshopping ist Bargeldzahlung dagegen nur selten möglich. Wenn dann per Nachnahme, was allerdings mit höheren Bearbeitungsgebühren verbunden ist.

EC-Karte

EC-Karten, oft auch synonym als Debitkarten bezeichnet, sind im Alltag die zweite beliebte Zahlungsmethode der Deutschen. Das Plastikkärtchen ist klein, leicht und passt in jedes Portemonnaie, ohne zu stören oder im Weg zu sein. Die Akzeptanz in Supermärkten, in Bekleidungsgeschäften und an Tankstellen ist hoch. Auch Automaten akzeptieren heutzutage mehrheitlich nicht nur Bargeld, sondern auch Kartenzahlungen, etwa wenn Sie ein Parkticket lösen wollen.

Wer mit EC-Karte zahlt, kann dies in Sekundenschnelle und stets auf den Cent genau. Es muss nicht nach dem passenden Betrag gesucht werden und Sie erhalten auch nicht unzählige Münzen Wechselgeld zurück, was viele Menschen als lästig empfinden.

Nachteile gibt es, wenn Sie kein Bargeld dabeihaben und in einem Geschäft die EC-Kartenzahlung nicht angeboten wird oder ausnahmsweise nicht funktioniert. Einen kleinen Betrag, beispielsweise 51 oder 111 €, parallel dazu in bar im Portemonnaie dabei zu haben, kann hilfreich sein, um in solchen Fällen nicht den gesamten Einkauf zurückräumen zu müssen. Das gilt auch für den Fall, dass sich Kratzer auf der Karte befinden und diese dadurch nicht mehr lesbar ist.

Weitere Vor- aber auch Nachteile gibt es in Hinblick auf die Sicherheit. Wird Ihnen die EC-Karte gestohlen, können Sie diese meist durch einen Anruf bei der Bank schnell sperren lassen. Der Täter kann sich dann nicht bereichern. Sie müssen lediglich warten, bis Ihnen eine neue Debitkarte ausgestellt wird.

Dafür müssen Sie aber auch immer den PIN-Code im Kopf haben. Wer vergesslich ist, sollte sich eine einfache Eselsbrücke überlegen oder lieber bar zahlen. Denn einen Zettel mit der PIN im Portemonnaie aufzubewahren, ist keine gute Idee.

Überweisung und Daueraufträge

Viele im Alltag anfallenden Kosten werden per Überweisung bezahlt. Insbesondere die Miete, Energiekosten, Telefon und Internet, Versicherungen oder andere Verpflichtungen. Bei einer Überweisung kann es allerdings einige Tage dauern, bis das Geld auf dem Konto des Empfängers gutgeschrieben ist. Das sollte gerade bei sensiblen Zahlungsfristen einkalkuliert werden, denn entscheidend ist immer der tatsächliche Zahlungseingang beim Gläubiger, nicht der Zeitpunkt, wann eine Überweisung abgeschickt wurde.

Abhilfe schafft bei wiederkehrenden Zahlungen die Einrichtung eines Dauerauftrags. Die entsprechende Summe wird dann – ausreichende Kontodeckung vorausgesetzt – automatisch und vor allem pünktlich überwiesen. Somit müssen Sie sich im Alltag keine Gedanken machen und weniger Zahlungsfristen im Kopf behalten, die Sie Monat für Monat manuell einhalten müssten.

PayPal hauptsächlich im Onlinebereich

Gerade beim Onlineshopping ist PayPal seit Jahren eines der beliebtesten Zahlungsmittel. Mit wenigen Klicks können Bestellungen sofort bezahlt werden. Der Betrag wird dem Empfänger in der Regel sofort gutgeschrieben. Dadurch kann auch die Ware so schnell wie möglich in den Versand gehen. Wer im Gegensatz dazu lieber per Überweisung zahlt, der muss in der Regel länger warten.

Darüber hinaus bietet PayPal einen umfassenden Käuferschutz. Kommt Ware nicht an oder ist defekt, gibt es die Möglichkeit, einen Konflikt zu melden und entsprechende Unterlagen einzureichen. Im Fall der Fälle kann es gut sein, dass PayPal für den Zahlenden entscheidet und ihm sein Geld unkompliziert zurückerstattet. Der Rechtsweg steht Käufern zwar auch bei allen anderen Zahlungsmethoden offen, doch der ist in der Regel weitaus langwieriger und komplizierter.

Wer somit Wert auf sichere und schnelle Zahlungen liegt, ist im Onlinebereich mit PayPal gut beraten. Freunde und Familie können sich übrigens auch ganz ohne Gebühren Geld per PayPal zukommen lassen, allerdings ohne Käuferschutz, denn hierbei handelt es sich schließlich nicht um einen Einkauf.

Wenn Sie gern Onlinecasinos besuchen oder Sportwetten abgeben, können Sie häufig problemlos ebenfalls mit PayPal zahlen. Eine Übersicht von Anbietern, die PayPal als Zahlungsmethode anbieten, hilft, sich zu orientieren.

Last but not least: die Kreditkarte

Ein weiteres gängiges Zahlungsmittel in Deutschland ist die Kreditkarte. Bei manch einem Unternehmen ist sie sogar zwingend erforderlich. Vor allem Autovermietungen verlangen oft die Bezahlung per Kreditkarte und akzeptieren weder EC-Karten noch Bargeld oder Überweisungen. Meist ist das kein Problem, weil viele Banken Kreditkarten auf Guthabenbasis kostenlos oder für einen geringen Betrag zur Verfügung stellen, wenn Kunden ein Girokonto eröffnen.

Praktisch ist die Kombinierbarkeit: So können beispielsweise PayPal-Zahlungen über Ihr Kreditkartenkonto abgerechnet werden.
Demgegenüber werden Kreditkarten etwa beim Lebensmitteleinkauf oder Shopping von Kleidung eher selten genutzt. 

Fazit
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Fast jedes Zahlungsmittel hat seine Vor- und Nachteile. Neben Bargeld und EC-Kartenzahlungen spielen in Deutschland vor allem Überweisungen, PayPal und Kreditkarten eine entscheidende Rolle. Andere Zahlungsmittel wie Bitcoin sind nach wie vor eher eine Randerscheinung.
 

News von: Jakob Baumgärtel, 24.07.2023

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