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Experiment Ornament - Studierende der HSRM entwickeln ein digitales Vermittlungstool rund ums Ornament im Jugendstil
Experiment_Ornament_Foto_Bernd_Fickert
Ein neues digitales Vermittlungstool im Museum Wiesbaden führt ab April junge Besucher:innen an die Kunst des Jugendstils heran und nimmt das Ornament als ihr zentrales Gestaltungselement in den Fokus. Gemeinsam mit dem Team des Museums Wiesbaden haben Studierende des Studiengangs Kommunikationsdesign der Hochschule RheinMain (HSRM) den 'Jugendstilizer' entwickelt, eine interaktive und kreative Anwendung, die es den Nutzer:innen ermöglicht, eigene Ornamente zu kreieren und mit der Welt zu teilen. Ein eigens für den 'Jugendstilizer' geschaffener Aktionsraum gibt mit Beispielen Angewandter Kunst weiterführende Einblicke. port01 ist absolut begeistert!!
GUT ZU WISSEN! Das Museum Wiesbaden lädt am Samstag, den 1. April 2023 bei freiem Eintritt zum Besuch ein!!
Ernst Haeckels Werk "Kunstformen der Natur" faszinierte Kunstschaffende mit den symmetrischen Darstellungen der verborgenen Meereswelt schon um 1900. Zudem eröffneten japanische Holzschnitte einen neuen Blick auf Konturen und Farbräume und veränderten die Kunst des Fin de Siècles nachhaltig. Bis heute dient die Formsprache der Jahrhundertwende mit ihren geschwungenen Linien, markanten Konturen und ihrer Adaption von Formen aus Flora und Fauna als mannigfaltige Inspirationsquelle.
Von den Plakaten und Schallplattencovers der Plakatgestalter:innen des 'Summers of Love' der 1960er-Jahre bis hin zu zeitgenössischem Game Design - Ornamente haben ihren Reiz als gestalterische Elemente nicht verloren.
"Wir haben uns gefragt, welchen Stellenwert das Jugendstilornament noch heute hat, und wie sich ein digitales Tool zur Vermittlung wie der 'Jugendstilizer' logisch in den Kontext des Hauses einbinden lässt. Wir hoffen mit dem Aktionsraum neue Perspektiven auf die gestalterischen Mittel des Jugendstils zu eröffnen, und unsere Besucher:innen zu eigener Kreativität zu animieren. Bis heute besitzt die Kunst der Jahrhundertwende ästhetische wie inhaltliche Aktualität", schildern die Projektleiterinnen Jana Dennhard und Valerie Ucke, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am Museum Wiesbaden.
"Die Studierenden der Hochschule RheinMain haben uns mit ihrem so brillanten wie professionellen Konzept des 'Jugendstilizers' sofort überzeugt", betont Dr. Andreas Henning, Direktor des Museum Wiesbaden, "denn der innovative Ansatz lädt dazu ein, sich mit einem Kernaspekt des Jugendstils zu beschäftigen. Wir sind überzeugt, dass der Aktionsraum 'Experiment Ornament' unsere Museumsgäste dazu inspiriert, sich auf Entdeckungstouren durch unsere herausragende Jugendstil-Sammlung zu begeben. Sehr herzlich danken wir den Studierenden der Hochschule RheinMain wie auch dem Verein der "Freunde des Museums Wiesbaden e.V.", der es sich zur Aufgabe gemacht hat, durch Kooperationen mit Wiesbadener Hochschulen junge Menschen für das Museum zu begeistern."
"Es freut mich sehr, dass unsere Kommunikationsdesignstudierenden mit ihrem Konzept für die Jugendstil-Sammlung im Museum Wiesbaden überzeugen konnten. Die anwendungsbezogene Lehre ist für uns und unsere Studierenden sehr relevant. Im Rahmen dieser fruchtbaren Zusammenarbeit haben die Studierenden für das Museum und dessen Besucher:innen ein wunderbares digitales Vermittlungstool in Form des 'Jugendstilizers' entwickelt", so Prof. Dr. Eva Waller, Präsidentin der Hochschule RheinMain.
Eingebettet in den neuen Aktionsraum 'Experiment Ornament' wird das digitale Tool 'Jugendstilizer' als Herzstück der Präsentation spielerisch und partizipativ dazu beitragen, Wissen über die Inspirationsquellen und Formensprache von Ornamenten sowie ihrer Verwendung zu vermitteln - und vor allem dazu einladen, selbst aktiv zu werden. Anhand einer reduzierten Auswahl von Objekten des alltäglichen Lebens thematisiert der Aktionsraum inhaltliche Gestaltungsthemen des Jugendstils. Linienführung, Typographie, Licht und Transparenz, Formensprache naturhistorischer Entdeckungen, zeitgenössische Adaptionen und Weiterentwicklungen der Kunst um die Jahrhundertwende werden an einzelnen Stationen näher beleuchtet.
Das Museum Wiesbaden lädt ein den Jugendstil aus neuen Perspektiven zu betrachten und zu erleben. Besucher:innen sind dazu eingeladen, mithilfe des 'Jugendstilizers' ein eigenes und individuelles Ornament zu erschaffen. Dieses können sie über die Sozialen Netzwerke teilen oder vor Ort ausdrucken und als Andenken und Inspirationsquelle nach Hause mitnehmen.
Hintergrundinformation:
Ein Seminar des Studiengangs Kommunikationsdesign von Prof. Jörg Waldschütz hat sich zu Beginn des Jahres 2022 dem Thema der "Belebung der Dauerausstellung im Museum Wiesbaden" als Semesteraufgabe gestellt. Eine Gruppe, bestehend aus den drei Studentinnen Julia Muthler, Alisa Sawchuk und Leah Stephan, entwickelte schließlich die digitale Anwendung Jugendstilizer, die wesentliche Aspekte der Jugendstil-Kunstströmung bündelt und über eine interaktive Anwendung ins 21. Jahrhundert überführt.
Der 'Jugendstilizer' entstand in Zusammenarbeit mit der Hochschule RheinMain, dem Förderverein "Freunde des Museums Wiesbaden e.V." und dem Museum Wiesbaden.
Die Realisierung des Aktionsraums 'Experiment Ornament' wurde ermöglicht durch die großzügige Unterstützung der R + V Versicherung, Herrn Prof. em. Olaf Leu, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie die Freunde des Museum Wiesbaden e.V.
Eintritt Dauerausstellungen
Ticketerwerb an der Tageskasse oder Buchung online: https://tickets.museum-wiesbaden.de/
Dauerausstellung* 6,- Euro (4,- Euro ermäßigt) Freier Eintritt für junge Menschen unter 18 Jahren
Öffnungszeiten
Mo geschlossen
Di, Do 11-19 Uhr
Mi, Fr 11-17 Uhr
Sa, So, Feiertage 11-18 Uhr
Weitere Informationen: www.museum-wiesbaden.de
News von: Susanne Löffler / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Museum Wiesbaden // yt, 16.05.2023
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