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Jede Generation hat eine eigene Vorstellung davon, in welche Anlageklassen und auf welche Art und Weise sie ihr Geld investieren möchte. Während vor einigen Jahren noch das Sparbuch, der Bausparvertrag und das abbezahlte Eigenheim die beliebtesten Investitionen waren, hat sich die Finanzwelt in den letzten Jahren einem Wandel unterzogen, der auch dafür sorgt, dass die Generation Y ihr Geld anders anlegt als die Generationen davor.

Aktien, Trading und Kryptowährungen

Die Generation Y, auch Millennials genannt, umfasst Menschen, die zwischen 1980 und 1999 geboren wurden. Da die Generation Y Menschen aus einem Geburtszeitraum von circa 20 Jahren umfasst, gibt es innerhalb der Generation gravierende Unterschiede. Während Personen, die im Jahr 1980 geboren wurden, Börsenkrisen wie die Dotcom-Blase und die Finanzkrise 2008 schon hautnah miterlebten und dadurch teilweise bis heute Abstand von Investitionen in die Finanzmärkte halten, haben Personen, die nach 1990 geboren wurden, diese Ängste nicht. Dadurch unterscheiden sich die Investitionen natürlich auch innerhalb der Generation enorm. Dennoch lässt sich ein klarer Trend erkennen.

Die Generation Y ist technikaffin, fast schon technikverliebt. Das bedeutet, dass sie unkomplizierte, überall zugängliche und moderne Investitionen bevorzugt. Aktien werden nicht mehr per Telefonorder gekauft und Kurse nicht mehr im Fernsehen im Videotext verfolgt. Das Internet übernimmt dabei fast alles, von der Informationsquelle bis zur Plattform der Investition. Aktien werden bei sogenannten Neo-Brokern gehandelt und nur noch selten bei Banken, also bei Brokern, die über eine Website und über eine Smartphone-App erreichbar sind. Diese Neo-Broker haben den Vorteil, dass sie leicht zu bedienen sind und kaum Gebühren bezahlt werden müssen. Diese einfache und schnelle Zugänglichkeit finden viele Millennials auch beim CFD-Handel gut. Beim CFD-Handel können Anleger auf die Kursentwicklung von Aktien, Währungen, Kryptowährungen, Rohstoffe oder Indizes spekulieren, ohne den zugrunde liegenden Basiswert zu besitzen. Das ist besonders bei Rohstoffen und Währungen natürlich interessant, da man diese nur schwer privat verwahren. Außerdem bieten CFDs die Möglichkeit mit einem Hebel zu traden, dadurch werden Werte wie Gold, die sich nur langsam nach oben bewegen, für Risiko suchende Anleger interessanter.

Kaum eigene Immobilien

Während die Generation X inzwischen zu großen Teilen zu den stolzen Immobilienbesitzern gehört, tut sich die Generation Y noch schwer. Das liegt besonders daran, dass Häuser durch die niedrigen Zinsen aktuell enorm teuer sind und von wohlhabenden Investoren aufgekauft und dann vermietet werden. Während der Häuserpreisindex in Deutschland im Jahr 2000 noch bei 84,4 und 2007 sogar nur noch bei 81,2 lag, liegt er im Jahr 2020 bei 138,2. Allerdings gibt es hier auch von Land zu Land Unterschiede. In den USA fangen Millennials inzwischen an Häuser und Wohnungen zu kaufen und geben dafür teilweise eine halbe Millionen bis hin zu mehreren Millionen US-Dollern aus.

In Deutschland ist die Angst bzw. das Erwarten einer platzenden Immobilienblase einer der Faktoren, die Millennials vom Hauskauf abhalten. Wieso sollte man auch jetzt ein Haus kaufen, wenn in ein paar Jahren die Zinses erhöht werden könnten und Häuser auf einmal für den halben Preis zu haben sind? Noch dazu sind viele Millennials noch nicht verheiratet und haben oder haben noch keine Familie gegründet. Dadurch ist Mieten für viele praktischer, da ein Haus- oder Wohnungskauf natürlich längerfristig an einen Ort bindet.


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