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Strahlende Aussichten im Elbflorenz – ein Immobilienmarkt mit Perspektive

Dresden erwacht. Bildquelle: Pozhidaeva via pixabay

Die Zeiten, in denen die neuen Bundesländer als unattraktiv galten, gehören längst der Vergangenheit an. Das Paradebeispiel ist Dresden. Die Elbmetropole steht hoch im Kurs.

Aus heutiger Sicht scheint es kaum noch vorstellbar, aber ja, es gab Zeiten, in denen Menschen Dresden in Scharen verließen. In den Jahren nach dem Mauerfall reduzierte sich die Bevölkerungszahl von gut 490.000 bis 1998 auf nur noch knapp 453.000. Der Wohnungsleerstand erreichte mit etwas über 20 Prozent seinen traurigen Tiefpunkt. Viele verschlug es aus beruflichen Gründen in die alten Bundesländer. Inzwischen leben mehr als 561.000 Menschen in der sächsischen Metropole. Die Entwicklung hat sich damit wieder ins Gegenteil verkehrt.

Kultur und Chips an der Elbe

Heute ist Dresden nach Berlin und Leipzig die drittgrößte Stadt der neuen Bundesländer. Es gibt viele Faktoren, warum eine solche Sogwirkung von „Elbflorenz“ ausgeht. Dieser Beiname allein deutet bereits mehrere Gründe dafür an. In der Tat bestehen einige Parallelen zur Stadt in der Toskana. Die Architektur und ein reichhaltiger Schatz an Kunstsammlungen gehören ebenso dazu wie die malerische Lage an einem Fluss innerhalb eines Talkessels. Mehr Kultur könnte angesichts von 36 Theatern, 48 Museen sowie rund 60 Ausstellungsorten und Galerien kaum geboten werden.

Zum Abschalten lädt das nur gut 30 Kilometer entfernte Elbsandsteingebirge ein. Es eignet sich hervorragend zum Wandern, Sporttreiben und Erholen. Doch Naturnähe lässt sich auch innerhalb Dresdens genießen. Etwa 60 Prozent der Fläche bestehen aus Parks, Wiesen und Wäldern. Das macht die Metropole zu einer der grünsten in ganz Europa.

Das ist nur ein kleiner Auszug der Freizeitmöglichkeiten in Dresden. Doch wie steht es um die wirtschaftliche Situation? In diesem Zusammenhang ist die Stadt zu einem zweiten Beinamen gekommen. Wegen ihrer in Europa herausragenden Stellung in der Halbleiter- und Mikrosystemindustrie wird sie auch Silicon Saxony genannt. Viele Chiphersteller haben sich hier niedergelassen. Zahlreiche weitere Industriezweige von der Energie- und Umwelttechnik über den Maschinen- und Anlagenbau bis hin zur Elektromobilität spielen eine wichtige Rolle für „Tomorrow's Home“ – dem Zuhause von morgen – wie die Stadt in eigener Sache wirbt.

Den Trend der Vergangenheit ins Gegenteil verkehrt

Wo die Wirtschaft blüht, ist ein gutes Bildungsangebot nicht fern. So verhält es sich auch in Dresden. Die Technische Universität (TU) genießt den Status als einzige Exzellenz-Universität Mitteldeutschlands. Dort und an weiteren 10 Hochschulen lernen insgesamt über 45.000 Studenten. Da viele Unternehmen eine enge Zusammenarbeit mit den Bildungseinrichtungen pflegen, lassen sich Talente fördern und binden. Sie profitieren von den hervorragenden Lebensbedingungen und den attraktiven Zukunftsperspektiven.

Anstelle des Wegzugs der Nachwendezeit werden immer mehr junge Menschen nicht nur an der Elbe sesshaft, sondern sie gründen auch Familien. Mehr als 6.000 kleine Neu-Dresdner kommen pro Jahr zur Welt. Das macht die Metropole zu einer der geburtenstärksten in ganz Deutschland. Diese Entwicklungen haben selbstverständlich Auswirkungen auf den Immobilienmarkt. Die Nachfrage nach Wohnraum steigt – und mit ihr auch die Preise. Innerhalb der letzten fünf Jahre ist beispielsweise der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen im Bestand von 2.050 Euro auf 3.266 Euro gestiegen. Bei neugebauten Objekten kletterte er von 3.278 Euro auf 4.775 Euro. Nach oben gingen ebenso die Mieten: Innerhalb des gleichen Zeitraums sind sie von 10,46 Euro pro Quadratmeter auf 11,93 Euro angewachsen. Vermieter befinden sich daher in einer ebenso komfortablen Position wie all jene, die ihre Immobilie in Dresden verkaufen möchten. Das bestätigt auch ein Blick auf die Zahlen zu Einfamilienhäusern. Sie werden im Schnitt zu einem Preis von 518.000 Euro verkauft. Gegenüber 2020 entspricht das einem Plus von über 15 Prozent.

Hohe Nachfrage, positive Prognosen

Dresden gilt aufgrund seiner zahlreichen Stadtteile als sehr vielseitig. Damit variiert auch das Preisniveau. Die gute Nachricht für alle Eigentümer und interessierte Investoren: Ein Anstieg lässt sich flächendeckend beobachten. Die Leerstandsquote von nur 1,6 Prozent ist der beste Beleg für die hohe Nachfrage nach Wohnraum. Zu den begehrtesten Lagen gehören Stadtteile wie Loschwitz, Blasewitz, Weißer Hirsch und Striesen. Viele Gründerzeitvillen, die Nähe zur Elbe und die lockere Bebauung machen die Attraktivität dieser Viertel aus. Ebenfalls sehr beliebt sind die Alt- und Neustadt, Laubegast oder Waschwitz. Auch sie überzeugen durch ihre Elbnähe. Unlängst sind zudem Immobilien in Randlage oder dem Umland von Dresden in den Fokus gerückt – so zum Beispiel in Pirna und Radeberg.

Künftig dürfte sich dieser Trend entweder fortsetzen oder noch verstärken: Zukunftsprognosen besagen, dass Sachsens Landeshauptstadt ein weiteres Bevölkerungswachstum erfährt. Bis 2035 soll sich die Einwohnerzahl noch einmal um rund drei Prozent auf 578.000 erhöhen.

News von: Jakob Baumgärtel, 19.09.2022

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