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Skoda Abgasskandal - lohnt es sich, als Betroffener zu klagen?

Bildquelle: The Johnus via pixabay

Im Jahr 2015 wurde ein Skandal publik, der bis heute seine Kreise zieht: Der Diesel-Abgasskandal betrifft zahlreiche Autofahrer, die manipulierte Fahrzeuge erworben und betrieben haben. In diesem Zusammenhang kam es zu einem deutlich erhöhten Emissionsausstoß, der in vielen Städten und Regionen zu einem Dieselfahrverbot führte – und damit auch zu einem deutlichen Wertverlust bei einem eventuellen Weiterverkauf. Wer beispielsweise einen Skoda mit einer Abschalteinrichtung besitzt, kann gegen den Fahrzeughersteller vor Gericht gegen und auf Schadensersatz klagen.

Vorsätzlicher Betrug durch Manipulation: Fahrzeughersteller in der Kritik

Der Abgasskandal, der im Jahr 2015 bekannt wurde, hat das Vertrauen vieler Fahrzeughalter und Autofahrer in international bekannte Hersteller wie Fiat, Peugeot, Citroen und den VW-Konzern, zu dem auch Skoda gehört, dauerhaft erschüttert. In zahlreichen Modellen wurden bewusst sogenannte Abschaltvorrichtungen eingebaut, welche die Menge des CO2-Ausstoßes nach unten manipulierte und den Fahrzeugen so das Einhalten der Richtwerte fälschlicherweise bescheinigte. Tatsächlich wurden aber viel mehr Schadstoffe ausgestoßen: Eine Folge war das Überschreiten der Höchstwerte in der Atemluft und somit eine Verschlechterung der Luftqualität.

Die betroffenen Fahrzeuge auch aus dem Hause Skoda erhielten ein Fahrverbot in vielen Städten, was den Alltag der Halter und Fahrer entscheidend beeinträchtigt. Auch das Reisen mit entsprechend manipulierten Pkws etwa nach La Palma präsentiert sich nicht immer einfach. Ein Weiterverkauf ist nur bedingt möglich, da der Wertverlust dazu führt, dass man als Verkäufer nur geringe Preise verlangen kann und das ganz unabhängig vom sonstigen Zustand des Fahrzeugs. Natürlich ist es möglich, die Abschaltvorrichtung entfernen beziehungsweise das Fahrzeug nachrüsten zu lassen – allerdings ist auch dies wieder mit Kosten verbunden, welche der Halter des Skoda tragen muss. Und das, obwohl er die Probleme nicht einmal selbst verschuldet hat.

Lohnt es sich, wegen des Abgasskandals Klage einzureichen?

Wer ein Opfer des Skoda Abgasskandals geworden ist, fragt sich sicherlich, welche Möglichkeiten es gibt, eine Entschädigung vom Fahrzeughersteller zu erhalten. Zunächst muss festgestellt werden, ob das Fahrzeug zu den manipulierten Modellen gehört. Besonders häufig betroffen sind beispielsweise der Skoda Octavia, der Skoda Fabia und der Skoda Roomster.

Die erste Anlaufstelle sollte immer ein Fachanwalt sein, der sich insbesondere mit dem Diesel-Abgasskandal auskennt und daher in der Lage ist, die entsprechenden Schritte einzuleiten. Viele Anwälte bieten in diesem Zusammenhang ein kostenloses Erstgespräch an. In diesem kann der potenzielle Kläger seinen Fall schildern, und der Anwalt kann eine Ersteinschätzung vornehmen, wie es etwa um die Erfolgschancen bei einer Klage bestellt ist. Darüber hinaus wird geprüft, ob das Fahrzeug und die individuellen Umstände geeignet sind, um erfolgreich vor Gericht zu gehen.

Alternativ ist es auch möglich, mit dem Fahrzeughersteller Kontakt aufzunehmen und einen außergerichtlichen Vergleich zu erreichen. Geht der Fall jedoch vor Gericht und gewinnt der Kläger, erhält dieser finanziellen Schadensersatz. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um eine Erstattung des Kaufpreises oder wahlweise auch um einen Tausch des alten Fahrzeugs gegen ein neues und unmanipuliertes Modell des jeweiligen Herstellers. Wofür der Fahrzeughalter sich entscheidet, hängt von seinen persönlichen Vorlieben ab. Die Erfolgschancen für einen Gewinn vor Gericht fallen mit dem richtigen Anwalt übrigens vergleichsweise hoch aus – klagen bezüglich des Abgasskandals kann sich also lohnen.
 

News von: Jakob Baumgärtel, 28.02.2022

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