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Mein Herr Magister Lobesan
Michael Lobesan
Althochdeutsch bedeutet Lobesan so etwas wie fromm, löblich und ist gleichermaßen ein Synonym für Mephisto in Goethes „Faust“, aus welchem auch das Überschriftzitat stammt. Einen richtigen Bezug zur Musik habe der Name nicht erzählt Michael, allerdings vereine diese Bezeichnung sein Nebenhandwerk im Theaterbereich mit seiner Musik.
Der kreative Kopf arbeitete bereits mehrere Jahre mit der Band „Wassermanns Fiebertraum“ zusammen. Im Gegensatz zum musikalischen Kollektiv, das er mit sehr viel Absprachen, dem Verwerfen von vielen Ideen und nicht zuletzt dem Eingehen vieler Kompromissen verbindet, genießt er inzwischen allerdings mit einem Solo-Projekt die Besonderheit der Freiheit.
Zum einen kann der sechsundzwanzigjährige als sein eigener Künstler seine eigenen Ideen und Gefühle zu 100 Prozent zum Ausdruck bringen, zum anderen kann er textlich und musikalisch vollkommen selbständig arbeiten. Seine Texte sind meist aus der eigenen Perspektive geschrieben. Zumeist berichten sie von zwischenmenschlichen Verhältnissen und Zuneigung und werden beflügelt von leicht melancholischem Weltschmerz.
Der Musiker ist aber nicht nur im kreativen Bereich unterwegs, ganz bodenständig „lernt er einen ordentlichen Beruf“: Das Grundschullehramt-Studium überschneide sich nicht mit seinem kreativen Schaffen: „Ganz im Gegenteil: der Druck aus dem Alltag, Gefühle und Gedanken lassen sich durch Musik viel besser ausgleichen“, berichtet Lobesan. Bewusst lässt er alles Erlebte mit in das Songwriting einfließen. Dabei folgt der Multiinstrumentalist keinen bestimmten Mustern oder Regeln. „Es beginnt meistens mit einer Melodie im Kopf“, beschreibt Lobesan sein kreatives Schaffen, „die nehme ich auf und bastle so weit daran herum, bis es passt“. Dabei können die verschiedensten Instrumente einfließen – vom Synthesizer über Gitarre bis zu den Drums – für ihn muss jeder Baustein passen.
Ende Oktober erscheint nun sein Debüt-Album „Orphans“, welches er in Zusammenarbeit mit Johannes Molz, der unter anderem auch für das Mixen und Mastering von den Shoegazern von der Band Dress zuständig war, aufgenommen hat. Vorab erscheint bereits das erste Musikvideo für „In deserts and storms – am 9. Oktober als Vorreiter zum Album. Über Spotify und Amazon lässt sich das gute Stück dann anhören und kaufen.
Insgesamt: Lobenswerte und experimentelle Musik aus dem schönen Regensburg, die sich nicht in eine Schublade stecken lässt. hk
https://www.facebook.com/michaellobesan
https://soundcloud.com/michaellobesan
ab 09. Oktober Musikvideo „In deserts and storms“
ab 23. Oktober Debüt-Album „Orphans“ erhältlich über Spotify + Co. hör-/lad-/kaufbar
20. November Release Party im W1 | Regensburg
News von: Hannes Kuhr, 19.10.2015